Nachdem ich mich auf die Navigation mit meinem Smartphone eingelassen habe, probiere ich verschiedene Apps aus. Mit wechselndem Erfolg und vielen Aha-Erlebnissen.
Test mit einer Truck-Navigation
Im ersten Teil meiner Suche nach der richtigen App hatte ich ja bereits beschrieben, wie mein Vertrauen in die Smartphone-Navigation erst langsam wachsen musste. Nachdem ich mit Here und Sygic zwei sehr ordentliche Auto-Navigations-Apps für mich entdeckt hatte, war aber immer noch nicht die Frage nach einem Camper-Navi beantwortet. Immerhin war ich zu der Zeit gerade auf Sardinien unterwegs und wollte nicht unnötig in zu enge oder zu schlechte Straßen navigiert werden – wie es mir mit Google Maps direkt am ersten Tag passiert war. Auch da gibt es Angebote und ich entschied mich für die Truck-Navigation von Sygic, die in einer Version auch für Wohnmobile angeboten wird. Die Testphase wollte ich auf der Insel nutzen, bevor ich mir eventuell das nicht ganz preisgünstige Paket zulegen wollte.
Kleine Straßen vermeiden
Die Erfahrungen damit waren sehr gut. Die App macht einen sehr durchdachten und hochwertigen Eindruck, ist allerdings mit dem normalen Sygic für Autos nicht zu vergleichen. Es handelt sich um ein komplett eigenständiges Produkt mit völlig anderer Menü-Struktur. Selbstverständlich gehört auch die Möglichkeit dazu, die Maße des Campers einzugeben und dann eben zum Beispiel zu kleine Straßen zu vermeiden. Das funktionierte wirklich sehr gut.
Eigentlich hatte mich zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden, mir die App nach der Testphase zu kaufen. Ich hätte es auch getan, bis ich feststellte, dass ich für die 80 Euro zwar eine lebenslange Lizenz bekomme, die Karten aber nur 3 Jahre kostenlose Updates erhalten – danach müssen die Karten neu gebucht werden. Irgendwie kam mir dieses Preismodell nicht mehr zeitgemäß vor. Also schwenkte ich aus Prinzip noch einmal um. Wer dieses Prinzip nicht hat: Die Sygic-Truck-Navigation macht wirklich einen sehr guten Eindruck – Prädikat empfehlenswert!
Die Lösung für große Fahrzeuge kostet immer was
Die Wahl fiel auf den Navigator von Mapfactor. Den kann man sowohl mit den kostenlosen Karten von Open Street Map verwenden, oder mit Karten von TomTom verwenden, was für die Camper-Navigation Voraussetzung ist. Nachdem ich mit der App warm geworden war, klickte ich auf den Kauf-Button: 50 Euro für die TomTom-Karten – mit lebenslanger Update-Möglichkeit. Die Maße meines Campers sind eingegeben und die App ist für mich nun meine Lösung für Inseln oder enge Küstenabschnitte. In Deutschland reicht mir mit meinem Kastenwagen eine Auto-Navigation vollkommen aus.

Navigation mit dem Navigator von Mapfactor
Fazit: Die eine Lösung für alles gibt es für mich nicht mehr
Ich will ein Navi, mit dem ich Ziele einer anderen App direkt übernehmen kann. Das geht so nur mit dem Smartphone. Ich will Ziele, die ich zu Hause auf dem Sofa gefunden habe nicht erst kompliziert vor der Abfahrt in ein externes Gerät eingeben müssen. Das geht so nur mit dem Smartphone. Ich will Verkehrsdaten bei Bedarf auch von anderen Anbietern schnell bekommen – vor allem Google Maps ist da ja immer eine gute Variante für zuverlässige Live-Daten. Das geht nur mit dem Smartphone. Und letztlich ist es eben so, dass jede Navigations-Software Vor- und Nachteile hat. Die für mich perfekte Lösung müsste ich mir wohl programmieren lassen. Also benutze ich ab jetzt mehrere. Sygic, Here, Mapfactor Navigator und zwischendurch Google Maps – je nach Situation.

Größen-Einstellungen für den Camper