Auf der Suche nach Elektro-betriebenen Wohnmobilen wird man nicht sooo schnell fündig. Nachdem ich von der Zukunfts-Studie des VW I.D. BUZZ ziemlich begeistert war, habe ich dennoch einen E-Camper im Hier und Jetzt gefunden. Und der kommt von Nissan.

Nissan hat Erfahrungen mit dem Leaf

Tatsächlich hat Nissan im Gegensatz zu anderen Autofirmen schon jede Menge gute Erfahrung mit Elektro-Autos gesammelt. Immerhin kommt von den Japanern das erste E-Fahrzeug, dass erfolgreich in Großserie hergestellt wurde: Der Nissan Leaf. Seit 2010 kann man ihn kaufen und auf seiner Technik basiert auch der Kleintransporter e-NV 200.

Ausgebauter Nissan als mobile Workspace

Den e-NV 200 gibt es in vielen verschiedenen Varianten – er wird vor allem als Nutzfahrzeug eingesetzt. Aber es gibt immer mehr Menschen, die das Fahrzeug auch für einen geeigneten Camper halten. Nissan selbst hat zusammen mit dem Briten William Hardie, Gründer und Designer des Studio Hardie, eine ganz spezielle Variante entwickelt. Das Ergebnis ist ein mobiles Büro – mit dem Namen Workspace.

Alles drin in dem Kleinen

An Bord ist ein ausklappbarer Schreibtisch, genauso wie WLAN, ein Touchscreen­Computer und eine Ladestation für Smartphones. Außerdem gehört ein Bluetooth-Audiosystem und ein Mini­-Kühlschrank zur Serienausstattung.

Es gibt da noch den Stadtindianer

Es gibt aber noch weitere Modelle auf Basis des e-NV 200. Einer heißt Stadtindianer und wird von der Firma Zooom hergestellt wird. Im Video wird das Fahrzeug vorgestellt. Sehr schönes Modell und erstaunlich, was auf 4,56 Meter so alles reinpasst.

Weitere britische Variante von Hillside

Auch der britische Camping-Bus-Spezialist Hillside Leisure bietet eine Variante an. Der heißt Dalbury E. Auf dem Blog des Unternehmens wurde das Fahrzeug ausgiebig getestet. Das Fazit: Reisen mit einem E-Camper muss man sich zur Zeit in etwa so vorstellen:

  • Voll aufgeladen die Reise beginnen

  • Zum Mittagessen stoppen und wieder aufladen

  • Ankunft am Campingplatz und dort wieder aufladen

Und damit wären wir auch schon bei der eigentlich Frage, wenn es um E-Fahrzeuge geht: der Reichweite.

Die Reichweite ist noch mager

Wie der Nissan Leaf sind auch beim e-NV 200 schon in der Theorie nicht mehr als 170 Kilometer drin – in der Praxis dann wohl eher maximal 130 Kilometer, wie dieser Ausbauer dem Magazin promobil im Video erzählt. Die Nachfolgemodelle allerdings sollen deutlich mehr Reichweite haben, betont er – was auch immer das heißt.

Weiter gespanntes Warten auf den Elektro-Camper der Zukunft

Also es bleibt dabei: Die Suche nach dem Campern der Zukunft geht weiter. Aber der Nissan und der VW I.D. Buzz zeigen, dass es geht. Auch wenn es bisher noch keine Lösungen für größere Camper gibt, also etwa Kastenwagen, ganz zu schweigen von vollintegrierten Modellen. Dafür scheinen die Akkus einfach noch nicht genug zu leisten. Aber ja vielleicht irgendwann.