Es ist eine dieser Optimierungen im Camper, die definitiv niemand braucht, um ein glücklicherer Camper zu werden. Aber wer meine ausziehbare Kaffe-Bar dann erst einmal gesehen hat, will sie auch haben – versprochen.

Wohin mit der Nespresso-Maschine im Camper? Klar man kann sie auf den Tisch stellen, auf die Ablage in der Küche oder draußen auf den Boden. Alles aber irgendwie nicht praktisch. Ein fester Platz wäre schonmal gut, um das Ding nicht ständig in der Gegend rumzuschleppen und dann noch Kabel rein, Kabel raus.

Der Platz für das Maschinchen war schnell gefunden: Ab damit  in den hohen Schrank über dem Kühlschrank. Aber wie soll ich da jetzt Wasser nachfüllen oder an den Kapsel-Mechanismus rankommen? Kurze Zeit später lief in meinem Kopf folgender Film ab: Schranktüre auf, die Nespresso gleitet aus dem Schrank raus und nach Verwendung wieder rein – Schranktüre zu, Maschine weg. Idee schnell für gut befunden, aber wie umsetzen?

Optisch einwandfreie Konstruktion und stabil dazu

Gefragt war also eine ausziehbares Fach im Schrank. Es sollte ein ähnlicher Mechanismus wie bei einer Schublade sein – nur, dass der Auszug nicht seitlich anzubringen war, sondern unter dem ausziehbaren Brett. Der Vorteil ist eine ziemlich stabile Konstruktion, da diese nicht schwebend ist – zudem sieht niemand von vorne, dass sich unter dem Brett Führungen befinden.

Die Umsetzung ist super simpel

Damit das Ganze schön geschmeidig hin- und hergleitet, ist auf jeden Fall ein Kugellager-Auszug zu empfehlen. Als Brett verwendete ich übrigens ein Teil der rechten Sitzbank, den ich mal ausgesägt hatte, um unter dieser eine Kühlbox einzubauen – aber das ist eine andere Geschichte.

Die Umsetzung war dann super simpel. Kugellager-Auszüge unter dem Brett anbringen und das Gegenstück im Schrank, natürlich müssen dabei alle Abstände ziemlich penibel eingehalten werden, sonst laufen die Auszüge gar nicht oder nicht flüssig.

Für 15 Euro ein fast unbezahlbarer Mehrgewinn

Als die Auszüge da waren, brauchte ich für gerade mal eine halbe Stunde, um die Idee umzusetzen. Und das Ergebnis war einfach fantastisch: Schranktüre auf, die Nespresso gleitet aus dem Schrank raus und nach Verwendung wieder rein – Schranktüre zu, Maschine weg. Ihr erinnert euch: Genau das war meine ursprüngliche Idee gewesen. Kostenpunkt für die Auszüge so um die 15 Euro, das Brett hatte ich ja schon.

15 Euro, die zu einem Mehrgewinn auf Reisen geführt haben, der mich zum Millionär machen würde, wenn ich dafür ausgezahlt werden würde. Das wiederum wäre schade, weil ich dann nicht mehr gezwungen wäre, weiterhin auf solche Ideen zu kommen.

Seitdem ich meine Kaffee-Bar installiert habe, freue ich mich auf jeden Fall immer wieder auf diesen Moment: Schranktüre auf, die Nespresso gleitet aus dem Schrank raus und nach Verwendung wieder rein – Schranktüre zu, Maschine weg.