Der L300 von Mitsubishi ist auf der ganzen Welt ein beliebtes Reisemobil. Thomas Müller bereist schon seit drei Jahren damit die Welt und erzählt hier, was er an dem Kleinen so sehr schätzt.
Innenausbau komplett überarbeitet
Thomas Müller hat seinen L300 mit Allradantrieb nach einjähriger Suche 2014 in Dresden gekauft. Bevor er mit seiner damaligen Freundin Sarah auf Reise gehen konnte, musste aber noch einiges an dem Wagen hergerichtet werden. „Der Vorbesitzer legte großen Wert auf die Fahrzeugsubstanz, aber leider nicht auf den Innenraum“, erzählt Thomas. Die Restaurierung erfolgte an den Wochenenden bei seinem Schwager in seiner Heimatstadt Rostock – Sarah und er wohnten in Hamburg.

Foto: Thomas Müller
Beide opferten jede freie Minute, um ihren L300 für die Abfahrt fit zu machen. Der Innenausbau wurde dabei komplett überarbeitet: „Sogar am Tag unserer Abreise wurde noch die letzten Schrauben festgezogen.“ Aber auch unterwegs wurde das Fahrzeug immer weiter optimiert. In Malaysia etwa wurde ein Popdach mit dem Material aus einer Transportbox in den Innenausbau integriert.
Mitsubishi? Mister Bushi!
Mittlerweile hat er mit ihm mehr als 60.000 Kilometer zurückgelegt und ist dabei durch viele Länder gereist. Die Liste ist lang: Polen, Litauen, Lettland, Russland (Europa + Sibirien), Mongolei, Russland (Altai), Kasachstan, Kirgistan, Tadjikistan, Kirgistan, China, Pakistan, Myanmar, Thailand, Malaysia. Thomas hat dem Kleinen auch einen Namen gegeben: Mister Bushi. Den hat er sich aber nicht ganz alleine ausgedacht – entstanden ist der unterwegs: „Der Name basiert auf den immer wieder lustigen Gesprächen über mein Auto mit den Pakistanis. Niemand konnte dort Mitsubishi korrekt aussprechen und so wurde es für jeden einfach der Mister Bushi. Passt doch!“

Foto: Thomas Müller
Ersatzteile gibt es überall
Für Thomas Müller gibt es einen sehr gewichtigen Grund, genau mit diesem Modell in der Welt unterwegs zu sein: „Den L300 findet man überall auf der Welt und bekommt dementsprechend auch überall Ersatzteile für ihn.“ Und wenn es für dieses Modell gerade keine Ersatzteile gibt, dann kann man sich immer noch beim Pajero oder diversen Hyundai-Modellen bedienen. „Irgendwas passt immer“, meint Thomas. Wenn es dann ans Reparieren geht, gibt es aber einen ganz entscheidenden Nachteil, da sich der Motor unter dem Fahrersitz befindet. Es ist etwas müselig, an dem L300 zu werkeln, aber dafür kann sein Motor bei guter Pflege bis zu 350.000 Kilometer treue Dienste leisten. Er ist da in etwa mit einem VW T3 vergleichbar – „leider aber etwa 40 Zentimeter kürzer“, findet Thomas.
Motorschaden in Kanada
Zu reparieren gibt es bei einem Fahrzeug aus dem Jahr 1994 natürlich oft etwas: „Die Reparaturenliste ist lang aber war finanziell bis vor kurzem kein Beinbruch. In Anbetracht der ruppigen Pisten in der Mongolei oder Kanada sowie katastrophalen Straßen in Nordindien hat er sich ganz wacker geschlagen. Leider wurde ich in Kanada mit einer defekten Zylinderkopfdichtung bestraft und setze nun alle Hoffnungen auf einen kanadischen Freund, welcher den Motor überholen will.“

Foto: Thomas Müller
Wer will mitkommen?
In Kanada ist Thomas seit Juni 2017. Dort lebt er an der Sunshine Coast im Süden Kanadas und arbeitet als Schreiner im Yachtbau. Für ihn liegt der große Vorteil auf der Hand: „So komme ich fast kostenlos an die Materialien für meinen neuen, bereits 4 Monate andauernden, Innenausbau.“ Und im Sommer geht es dann auf der Panamericana ganz langsam Richtung Südamerika. Und dafür hat Thomas auch noch ein ganz besonderes Angebot: „Wer mit will, kann sich gerne melden!“ Und mit seinem Blog 90kmh.de nimmt Thomas uns alle mit auf die Reise. Gut so.