Der Camping-Oldie-Club ist DIE Heimat für Liebhaber alter Camping-Mobile. Die große Leidenschaft für das gemeinsame Hobby ist auch bei Hajo Giesecke zu spüren.

Der erste Oldie war eine Hummel

Hajo Giesecke ist stellvertretender Vorsitzender des Camping-Oldie-Clubs (COC). Er selbst ist durch Zufall zum Oldie-Fan geworden. Bei der Suche nach einem Haus entdeckte er 1993 seinen ersten Oldie-Caravan: „Im leicht verwilderten Nachbargarten stand ein etwas vernachlässigter sehr origineller kleiner Polyester-Wohnwagen, den ich auf Nachfrage für einen Hunderter mitnehmen konnte. Die Restauration zog sich über ein Jahr. Es war eine ‚Hummel‘ von Hoffmann, von der nur 20 Stück produziert wurden. Als er fertig war, war der erste Sohn geboren und der Caravan eigentlich schon zu klein für uns,“ erzählt Giesecke.

Bild: COC

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„Die alten Fahrzeuge waren durchdachter“

Während der Restaurierung wurde Hajo Giesecke Mitglied im COC – seitdem sind der Club und die alten Camping-Fahrzeuge sein großes Hobby. Und wenn er über seine Liebe zu den Oldies erzählt, klingt das so „Ich liebe die alten Camping-Fahrzeuge, weil sie viel durchdachter waren: sie sind überwiegend leicht und oft windschlüpfrig, der Innenraum bis in die letzte Ecke ausgenutzt. Überall gibt es etwas zum aus- und umklappen. Die Zugwagen waren erheblich kleiner und schwächer und somit auch die Caravans. Trotzdem hat man alles was man braucht in den Oldies.“

Bild: COC

Bild: COC

Bild: COC

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30 Jahre Camping-Oldie-Club

Der Camping-Oldie-Club e.V. wird 2018 30 Jahre alt. 1988 luden zwei Camping-Freunde und Oldtimer-Liebhaber zum ersten Treffen ein – es fand auf dem Campingplatz Schinderhannes im Hunsrück statt. 30 Teilnehmer beschlossen dort eine Interessensgemeinschaft zur Pflege historischer Camping-Kultur –  6 Jahre später dann wurde ein Verein daraus. Mittlerweile hat der COC fast 450 Mitgliederfamilien mit rund 700 Camping-Oldtimern in Deutschland und der Schweiz.

Airstream (Bild: COC)

Airstream (Bild: COC)

„Einer meiner Favoriten ist der Dethleffs Tourist“

Begeistern kann sich Hajo Giesecke vor allem auch über die Vielfalt der damaligen Zeit: „In den 1960er Jahren gab es ca. 100 Hersteller in Deutschland, die zum Teil nur Klein- und Kleinstserien hergestellt haben“. Angesprochen auf seine Lieblingsmodelle im Club erzählt er: „Einer meiner Favoriten ist der Dethleffs Tourist. Ein kleiner, total durchdachter Hubdachwohnwagen. Eine Vorkriegskonstruktion, die bis 1960 gebaut wurde. Ich hatte selbst viele Jahre einen 1959er Tourist.“

Hajo Giesecke vor seinem Fendt "Große Fahrt"

Hajo Giesecke vor seinem Fendt „Große Fahrt“

„Nach China und zurück“

Hajo Giesecke freut sich auf jedes COC-Treffen, von denen er 2-3 im Jahr besucht. Genauso gerne ist er aber auch individuell unterwegs. So legt er mit seinen Oldies in Europa auch gerne mal lange Strecken zurück. 2017 war er mit seinem Fendt aus dem Jahr 1977 in Griechenland unterwegs. Aber auch Schweden, Schweiz, Frankreich und Spanien wurden mit den Oldies bereist. „Wenn irgendwann mehr Zeit zum Reisen ist, wollen wir gerne die Ostsee umrunden.“ Und dann hat Hajo Giesicke da noch einen ganz besonderen Traum: „Eine Tour nach China und zurück – eben nicht verschiffen und fliegen.“

Bild: COC

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Auch seine Freunde angesteckt

Dass seine Begeisterung für die alten Modelle ansteckend ist, hat Camping-Freund Giesecke längst bewiesen: Viele seiner Freunde hat er in den letzten 40 Jahren vom Camping begeistert – manche sogar vom Oldie-Camping. Wer sich die Schätze des Clubs vor Ort anschauen mag, kann das tun: Vom 10. – 13. Mai 2018 richtet der COC ein internationales Treffen in Echternacherbrück aus. Dort gibt es dann auch die „offene Wohnwagentür“, an der man sich die historischen Mobile von innen anschauen kann. Und wer dann Hajo Giesecke trifft und mit ihm ins Plaudern über all die schönen Camping-Fahrzeuge kommt, ist dann natürlich besonders gefährdet, auch zum Oldie-Fan zu werden.

Schäfer Suleica (Bild: COC)

Schäfer Suleica (Bild: COC)