Maja und JayBe haben sich auf einem Mutmacher-Camp kennengelernt. Da verwundert es kaum, dass sie ihrem Camper mehr als nur einen normalen Urlaub zumuten.

„Die Reise ist Mittel zum Zweck“

Maja und Jay Be sind bereit für neue Wege in ihrem Leben. Einige dieser Wege wollen sie jetzt mir ihrem Camper durch Europa zurücklegen. „Die Reise ist aber nur Mittel zum Zweck“, erzählt JayBe. „Uns geht es darum, das Leben in jedem Moment zu genießen.“ So richtig begonnen haben sie mit den neuen Wegen im August 2017. Da haben sie sich kennengelernt – bei einem Mutmacher-Camp. Der gemeinsame Kampf für eine bessere Zukunft brachte sie zusammen. Seitdem planen sie ihre Zeit gemeinsam.

Bild: JayBe Outdoor TV

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Vom Mini-Camper zum Kastenwagen

Gemeinsamkeiten gab es aber auch schon vorher. So hatten sich beide ihren PKW zu einem Mini-Camper ausgebaut. Zusammen sind sie jetzt mit einem Westfalia-Kastenwagen unterwegs – immer auf der Suche nach echten Genussphasen mitten in der Natur. Für Maja reine Ehrensache: „Ich war schon immer sehr naturverbunden und habe nur in meiner absoluten Sturm- und Drang-Phase in der Stadt gelebt. In den letzten zehn Jahren, seit ich den Hund habe, hat sich meine Liebe zur Natur nochmal extrem verstärkt.“

Bild: JayBe Outdoor TV

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„Das möchten wir jetzt leben!“

Etwas anders sieht es bei JayBe aus, der seine Liebe zur Natur erst in den letzten Jahren wiederentdeckt hat: „Ich war ja früher ein Stadtmensch und abgesehen von jugendlichen Camping-Sauftouren hab ich bis vor fünf Jahren mit Camping tatsächlich gar nichts mehr am Hut gehabt.“ Das aber hat sich nun grundlegend geändert und sein größter Wunsch ist „draußen zu sein“. Auf den ersten gemeinsamen Touren in Italien wurde den beiden klar: „Das möchten wir jetzt leben!“

Das eine Jahr ist nur ein „grober Rahmen“

Maja und JayBe wollen sich nun Zeit lassen. Um für sich selbst zu erkennen, wo sie eigentlich noch hinwollen in ihrem Leben. Ein Jahr lang mit dem Camper durch Europa – das ist der vorläufige Plan. „Wir haben die Gelegenheit einfach beim Schopfe gepackt“, so JayBe. „Das ganze ist eine Art Experiment. Ein Jahr sehen wir auch nur als groben Rahmen. Wie lange wir genau unterwegs sein werden, wird sich zeigen. Wir erlauben uns, in jedem Augenblick neu zu entscheiden.“

Bild: JayBe Outdoor TV

Bild: JayBe Outdoor TV

Vom Zufall leiten lassen …

Am liebsten stehen die beiden mit ihrem Camper mitten in der Natur. Ich frage sie, wie sie denn ihre Stehplätze finden. „Wir lassen uns von unserer Intuition und vom Zufall leiten. Da passieren meistens auch die geilsten Sachen. Das klingt vielleicht verrückt, aber wir haben so oft das Gefühl, dass das Universum selbst uns seine Schönheit vorführen möchte und uns einfach irgendwo hinführt.“ Natürlich wühlen sie auch in Wanderführern und schmeißen mit Google Maps die Satelliten-Ansicht an, um einen schönen Stellplatz zu erspähen.

JayBe ist YouTuber

Was auch immer die Zukunft bringen wird: JayBe ist YouTuber und würde das auch gerne bleiben.  Sein Kanal „JayBe TV“ läuft jetzt schon ziemlich gut. Seit Sommer 2015 betreibt er ihn und hat mehr als 13.000 Abonnenten: „Ich liebe es, YouTuber zu sein. Hier kann ich meine Freude an der Natur, mein Spaß an der Technik und an Computern und meine Kreativität voll ausleben.“ Und auch Maja will die Auszeit ganz bewusst nutzen, um sich neu zu orientieren. „Wir erlauben uns also ganz bewusst erst mal ein Zeit ohne einen konkreten Businessplan.“

Eng oder nicht? Ansichtssache!

Übrigens sind Maja und JayBe gar nicht zu zweit, sondern zu dritt unterwegs. Immer mit dabei ist Majas Hund Cintaro, ein Australian Shepherd. Haben sie da eigentlich Angst, dass es bei schlechtem Wetter vielleicht mal zu eng im Camper werden kann? „Zwischenzeitlich ist es schon mal verdammt eng – auf der anderen Seite hat es ja auch eine unglaubliche Kuschel-Romantik die wir auch sehr genießen können. Wir erkennen da selber wie sehr die eigene Bewertung davon abhängt ob eine Situation angenehm oder unangenehm ist.“

Bild: JayBe Outdoor TV

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Maja und JayBe – die Mutmacher-Camper

Jetzt fahren Maja und JayBe erstmal wieder in die Toskana – um beim diesjährigen Camp mitzumachen und zu helfen. Im Juli möchten sie dann der Sommer-Hitze entfliehen und in Richtung Norwegen starten. Und im Herbst? „Überwintern in Spanien und Portugal!“ JayBe ergänzt: „Wir werden uns ganz bewusst treiben lassen und spontan entscheiden.“ Für mich jedenfalls sind die beiden die ersten Mutmacher-Camper – vielleicht ja auch eine Geschäftsidee für die Zukunft …