Wir haben es auf unseren Camping-Roadtrips schon häufiger erlebt, dass einige Campingplätzen einfach lieblos daher kommen. Umso schöner ist es, wenn auf einmal alles stimmt. Das haben wir in den Pyrenäen erlebt.

Urlaub kann auch mal schrecklich sein, finde ich. Wenn irgendwas Wichtiges nicht stimmt, absolut nicht läuft, dann wünsche ich mich manchmal einfach nur an einen anderen, schöneren, besseren Ort und manchmal sogar wieder heim. Das ist ein gutes Zeichen für mein Zuhause, ja. Aber ein schlechtes zum Beispiel für manche Unterkünfte. Wenn wir verreisen, dann machen wir meistens einen Roadtrip. Wir wollen viel sehen und oft kann ich auch nicht lange an einem Ort bleiben, der nicht mein Zuhause ist. Das ist besonders dann der Fall, wenn ein Airbnb oder ein Campingplatz oder ein Hotel nicht gut sind. Meistens sind wir auf Campingplätzen, jedenfalls im Sommer.

Camping kann echt nerven – wenn der Platz nicht stimmt

Ich liebe es, so viel wie möglich draußen zu sein. Meistens geht das so lange gut, bis irgendwann eine fette Spinne im Zelt oder im Auto sitzt, dann bin ich raus und will lieber rein. Oder wenn der Campingplatz nicht stimmt. Wir waren mal auf einem Platz in Tirol, der schien nur dazu da sein, dass Menschen, die sich das angrenzende Sternehotel nicht leisten können, auch etwas vom See haben können.

Dieser Platz ist voll meins

In Italien hatten wir einen Platz ganz ohne Laden, ohne Wasseranschlüsse an den Plätzen, ohne Schatten, warmes Wasser gab es nur an den Spülbecken umsonst. In der Pizzeria am Platz wurden wir am ersten Abend gar nicht bedient. Sowas nervt einfach. Zuletzt aber haben wir einen super Campingplatz entdeckt. Zwar auch nur mit einem kleinen Laden, aber mit viel Schatten, großen Stellflächen, zwischen denen wir wählen konnten, und sehr warmem Wasser. Das war auch wichtig, denn dort, in den Pyrenäen, war es Mitte September schon ganz schön kühl.

So schön ist unser liebster Campingplatz in den Pyrenäen (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

So schön ist unser liebster Campingplatz in den Pyrenäen (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

Wanderschild nach Torla (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

Wanderschild nach Torla (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

Hier haben die Betreiber vieles richtig gemacht …

Noch dazu waren die Waschräume auf dem Camping Rio Ara super sauber. Einfach immer. Besonders teuer ist es da auch nicht, wir konnten unseren Hund Mio nicht nur mitbringen, er wohnte da auch umsonst. Und vorm Einschlafen lauschten wir dem Fluss, den Rio Ara, der nebendran rauschend das Tal herunterfließt. Der Campingplatz liegt am Fuße der Stadt Torla. Und die ist der letzte Ort vorm Pyrenäen-Nationalpark Ordesa y Monte Perdido. Im Sommer geht’s da nur zu Fuß oder mit Bussen rein. Das verhindert, dass zu viele Autos durch den Park und die wunderbare Natur dort fahren. Im Herbst und Winter dürfen die verbliebenen Abenteurer dann auch mit dem Auto rein.

Blick auf Torla (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

Blick auf Torla (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

Rund um den Campingplatz sind Wanderwege

Wir sind einfach von Campingplatz aus los gewandert. Überall sind Wanderwege, in andere Orte – wir waren in Broto, am Wasserfall Cascada Sorrosal und im Örtchen Fragen – und natürlich auf Bergen. Die gehen in diesem Teil der aragonesischen Pyrenäen ganz schön steil hoch. Dafür ist die Aussicht von oben wirklich magisch. Wir haben unsere Gipfeltour so gelegt, dass wir auf das Tal quasi um die Ecke herunterblicken konnten. Unten donnern mehrere Wasserfälle ins Tal und Wanderwege führen durch die Felsen.

Wandern von Torla aus (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

Wandern von Torla aus (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

Mein Gaumen hat sich auch gefreut – über tolle Eissorten aus kultigen Bullis

In Torla gibt’s neben ziemlich sehr vielen Souvenirläden auch Supermärkte und Einkehrmöglichkeiten und der kleine Laden am Platz bietet Bier, Wasser, Käse, Gemüse. Allerdings in bar, was uns vorher nicht klar war. Auch wichtig: Grillen ist hier nicht erlaubt – Nationalparkregel! Dafür fließt aus einer Quelle vorm Campingplatz-Eingang herrlich frisches Wasser. Wer in Torla unterkommt, darf auf gar keinen Fall die Eisdiele oben im Ort verpassen. Draußen verkaufen hier zwei alternative super Eis-Macher Speiseeis in allen Geschmacksrichtungen aus einem alten, fliederfarbenen Campingbus heraus. Also, viel mehr als Zitrone, Schokolade und Pistazie. Zum Probieren bekamen wir Zimt-Kurkuma und Mojito, genommen haben wir Milchreis-Zimt – und wir hätten die Chance auf etwa 100 weitere Kombinationen gehabt.

Großartiger Eisbecher mit Bier (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

Großartiger Eisbecher mit Bier (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

Genug Bäume, um endlich die Hängematte aufzuhängen (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

Genug Bäume, um endlich die Hängematte aufzuhängen (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

 

So wohl haben wir uns selten gefühlt!

Vor dem Flieder-Bulli stehen Stühle, Tische und witzige Dekoration, eine Hollywoodschaukel, ein Hund liegt herum. Das Eis gibt’s außerdem nicht einfach so als Kugeln, sondern gerollt von der Eisplatte. Unbedingt ausprobieren. Selten lag ein Campingplatz so perfekt, selten haben wir uns auf einem so wohl gefühlt. Der Platz ist noch im Oktober und dann wieder ab Mai geöffnet. Menschen, die klettern, wandern, bouldern, canyoen oder sonstwas draußen machen wollen, sind hier super aufgehoben.

Website: http://www.campingrioaraordesa.com/de/unsere-preise

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Wanderung zurück nach Torla (Bild: SCHRATUNDFEE.de)

Wanderung zurück nach Torla (Bild: SCHRATUNDFEE.de)