Wir haben einen Roadtrip mit unserem Hund Mio gemacht. Die meisten Nächte verbrachten wir auf Campingplätzen – und manchmal genervt von nächtlichem Bellen, angekauten Schweineohren oder gejagten Katzen. Ein Gastbeitrag von Fee von schratundfee.de.


Mit Hund campen ist gar nicht so einfach, wie es erst mal klingt. Jedenfalls nicht, wenn der Hund wie Mio ist. Mio mag es, draußen zu sein. Aber auch nur, wenn es nicht zu heiß, nicht zu nass und nicht zu dunkel ist. Und die Camping-Parzelle sollte groß genug sein, haben wir festgestellt. Aber von Anfang.

Mio will immer los

Am Anfang war der Plan. Was müssen wir machen, damit Mio ohne Leine schlafen kann? Mio haut nämlich liebend gerne ab, wenn andere Hunde oder Katzen, Eichhörnchen, Rehe, Hasen, Mäuse, Waschbären, naja, irgendwelche anderen Tiere in der Nähe sind. Dann heißt es hinterher!

Mio nach dem Wandern

Mio nach dem Wandern

Der Hund macht gerne, was ER will – auch nachts

Unsere Ausrüstung bestand aus einem Golf Kombi, treuer Roadtrip-Begleiter, und einem hohen, quadratischen Quechua-Zelt (nein, leider nicht zum Hinwerfen und Abwarten). Das Zelt hatte zwei Eingänge, einen großen und einen kleinen. Den großen hatten wir einfach dauerhaft offen, sodass das Auto mit dem Kofferraum direkt im Zelt stand. Voll super. Bis auf die zwei Löcher, die in der ersten Nacht am Bodensee an beiden Seiten zwischen Auto und Zelt klafften.

Durch das linke konnte Mio schön raus hüpfen um einen Igel zu beschnuppern. Am Ende musste ich ihn wieder reintragen, halbnackt, nachts, im Regen, weil er Angst vor diesem stachligen Ding da hatte und nicht mehr zurück kam. Also: Keine Lücken lassen, durch die der Hund nachts unbemerkt entwischen könnte.

Camping in Slowenien

Camping in Slowenien

Auf dem Platz immer an die Leine

Auch wichtig: Luftdicht verpacktes Futter wählen oder einen eigenen verschließbaren Beutel mitnehmen. Außerdem dran denken, dass die Hunde auf Campingplätzen eigentlich immer angeleint sein müssen. Schleppleinen, festgemacht an Bäumen, Heringen, Autos, Bussen oder Wohnwagen sind perfekt für die Zeit am eigenen Platz.

Wenn der arme Hundi ängstlich ist – so wie Mio – sind Ohrstöpsel echt nicht so verkehrt. Mio hat jeweils in der ersten Nacht bei den kleinsten Geräuschen gebellt und geknurrt und hatte vor dem kleinsten Rascheln Angst. Ist aber auch klar: Alles was er hört, ist laut, obwohl er drinnen ist. Außerdem sind zum Klo schleichende Nachtschwärmer nicht gerade das, was er bei uns in der Wohnung zu Hören bekommt.

Müde vom Wandern in Südtirol

Müde ruht sich aus (Südtirol)

Nicht einfach überall pinkeln lassen

Irgendwann durfte er mit bei uns im Bett schlafen – und dann ging’s. Das gilt weniger fürs Campen, mehr für die Fahrt oder den Roadtrip: Aus speziellen Näpfen, mit Klett am Boden, kann der Hund auch während der Fahrt trinken.

Kaum ein Campingplatz-Boss sieht es gern, wenn die Hunde innerhalb der Parzellen pinkeln. Dass die eigene aber erst mal an allen Ecken und Enden markiert wird, lässt sich kaum vermeiden. Einfach einmal machen lassen und gut ist. Natürlich sollte der Camping-Chef nicht gerade daneben stehen…

Mio in Tirol, müde vom Wandern

Mio in Tirol, müde vom Wandern

Immer ein Auge auf den eigenen Hund haben

Andere Hunde sind Mio überhaupt nicht egal. Das kann super nervig sein, weil ständig jemand am eigenen Plätzchen mit seinem Hund vorbei geht. Dann gilt: Vorher ein Auge auf das eigene Tier haben und wenn möglich früh genug einen Bell-Anfall verhindern. Das macht fröhliche Nachbarn!

Aufregender wird’s noch, wenn direkt nebenan auch ein Hund campt. Dann gilt: Unbedingt kennenlernen lassen. Wenn sie sich absolut nicht ausstehen können, hilft die Konfrontation meistens trotzdem und beide werden ruhiger. Wenn sie sich lieben: umso besser!

Noch mehr Geschichten von Mio gibt es auf schratundfee.de.

Mio zufrieden beim Campen

Mio zufrieden zwischen den Bäumen